DNA-Genealogie

Der genetische Ursprung der rein männlichen Linie der Familie Lardori (Y-DNA Haplogruppe J) reicht ca. 30 000 bis 40 000 Jahre zurück und liegt auf der arabischen Halbinsel, wo der Urvater wohnte.

Ausbreitung

Mit der Ausbreitung der Landwirtschaft, die den Beginn der Jungsteinzeit (Neolithikum) markierte, begannen sich die Nachfahren des Urvaters der rein männlichen Linie vor ca. 7000 bis 10 000 über den ganzen Nahen Osten, über Nord- und Ostafrika sowie bis nach Europa und Zentralasien auszubreiten. Mit einem Bevölkerungsanteil von ca. 40 bis 50 % sind seine Nachkommen auch heute noch am stärksten im Nahen Osten vertreten.

Besiedlung des Nahen Ostens

Eine Bevölkerungsgruppe wanderte von der arabischen Halbinsel aus westwärts. In Vorderasien, am Ostufer des Mittelmeeres (Levante), fand ein rascher Übergang vom Jäger zum sesshaften Siedler statt und es entstanden erste Siedlungen. Die heutigen Angehörigen der Familie Lardori sind zu 60 % aus den Ackerbauern, zu 25 % aus den Jägern und Sammlern und zu 15 % aus den Indoeuropäern hervorgegangen.

Besiedlung des Mittelmeerraums

Vom Nahen Osten aus spaltete sich diese Gruppe vor 7000 bis 8000 Jahren dann in zwei Untergruppen (Stämme) auf und besiedelte, vom Nahen Osten aus, den ganzen Mittelmeerraum, Eurasien und den Kaukasus. Zu den grössten Verbreitungszentren dieser Stämme gehören auch heute noch Länder wie Ägypten und Marokko oder mediterrane Gebiete wie Griechenland, Italien oder Spanien. Nachfahren dieser beiden Untergruppen findet man auch heute noch in nordafrikanischen Gegenden bei über 40 % der Bevölkerung. In Griechenland und Italien machen sie 20 %, in Südspanien 10 % der Bevölkerung aus. Rund 30 % der Angehörigen dieses Stammes weltweit sind Juden, weshalb er auch als «hebräischer Stamm» bezeichnet wird. Man findet sie aber auch bei Arabern, Berbern, Dakern, Illyrern, Libanesen, Persern, Phöniziern und Thrakern.

Besiedlung von Südosteuropa

Die genetischen Vorfahren der Mitglieder der Familie Lardori stammen wahrscheinlich aus einer bedeutenden bronzezeitlichen Linie, die sich vom Kaukasus im Westen über Griechenland, im Osten bis zum Industal in Indien erstreckten. Sie wanderten, den milderen Klimaverhältnissen des Mittelmeeres folgend nach Westeuropa ein. Dabei besiedelten sie Regionen, die sich vom heutigen Ungarn über Deutschland bis nach Spanien erstreckten. Die Schwerpunkte liegen vor allem in Griechenland und Bulgarien, in Mittel- und Süditalien sowie auf Sardinien, auf der iberischen Halbinsel und in Mittel- und Westeuropa.

Ursprungsregion

Die heutigen Angehörigen der Familie Lardori gehen auf eine Bevölkerungsgruppe zurück, die zu 100 % als europäisch bezeichnet werden kann. Das typische genetische Profil der Mitglieder der Familie Lardori liegt zu 62 % in Südosteuropa, zu 27 % auf der iberischen Halbinsel und zu 11 % in West- und Mitteleuropa.

Urvölker

Der Begriff Urvölker bezeichnet Völker aus der Antike und bezieht sich auf den Zeitraum zwischen 900 v. Chr. bis 900 n. Chr. Diese Völker definieren sich nicht nur durch eine eigene Sprache, Kultur und Geschichte, sondern weisen auch eigene DNA-Profile auf. Wichtig ist folglich nicht die gemeinsame sprachliche Abstammung oder die historisch-anthropologische Einordnung, sondern die individuelle genetische Ausprägung eines Volkes. Innerhalb eines jeden Urvolkes kommen unterschiedliche Herkunftslinien vor. Diese spiegeln die verschiedenen Ursprungspopulationen der Ethnogenese eines jeden Urvolkes wieder. Die genetische Ausprägung der Lardoris findet sich in den Urvölkern der Phönizier und Italiker.

Phönizier

Die Phönizier waren ein semitisches Volk der Antike. Als Herkunftsregion wird die Sinai-Halbinsel vermutet. Sie lebten in voneinander unabhängigen Staaten, hauptsächlich im heutigen Libanon und in Syrien. Der Name «Phönizier» leitet sich von der griechischen Bezeichnung Phoinikes ab. Der Begriff ist seit Homer belegt und hängt mit «φοίνιξ» (phoinix, griechisch für purpurrot) bzw. mit «φοινός» (phoinos, griechisch für blutrot) zusammen. Das Färben von Stoff durch Purpurschnecken war ein typisch phönizisches Handwerk. Die Phönizier haben sich selbst aber nie als solche bezeichnet, sondern nannten sich nach den Städten, aus denen sie kamen wie Sidonier (aus Sidon) oder Karthager (aus Karthago), von den Römern als Poeni (Punier) bezeichnet. Sie waren ausgezeichnete Seefahrer. Sie kolonisierten den Mittelmeerraum von Zypern über Sizilien bis nach Spanien und Portugal. Phöniziens bedeutendste kulturelle Errungenschaft war die Entwicklung einer Buchstabenschrift, die als reine Konsonantenschrift konzipiert war und bis ins 2. Jahrtausend v. Chr. zurückreichte. Sie bildetes später die Grundlage sowohl für die griechische wie auch für die lateinische Schrift. Im 8. Jahrhundert v. Chr. gerieten die Phönizier unter den Einfluss der Assyrer und verloren nach und nach ihre Unabhängigkeit. Sie gingen im Neuassyrischen Reich auf, ab dem Jahr 586 v. Chr. gehörte Phönikien zum Neubabylonischen Reich. Um 520 v. Chr. kam das Land schliesslich unter persische Herrschaft und die phönikischen Städte erhielten den Status von persischen Vasallenkönigtümern. Die Zerstörung von Tyros durch den makedonischen König Alexander den Grossen im Jahr 332 v. Chr. und Karthagos durch die Römer im Jahr 156 v.Chr. bedeutete das Ende der Phönizier.

Italiker

Der Begriff Italiker ist ein Sammelname für indogermanische Völkerschaften, die am Ende des 2. Jahrtausends v. Chr., in mehreren Wellen, von Norden her über die Alpen nach Italien einwanderten. Die Italiker werden in zwei sprachliche Gruppen aufgeteilt: Latino-Falisker und Osko-Umbrer. Die Latino-Falisker besiedelten das nördliche Latium, die Latino-Falisker das Gebiet südlich davon. Zu den Italikern gezählt werden können u. a. die Volksstämme der Bruttier, der Latiner, der Lukaner, der Osker, der Sabiner, der Samniten, der Umbrer und der Volsker. Die Italiker waren Viehzüchter, daneben betrieben sie Ackerbau, Jagd und Fischfang. Sie siedelten meist in Dörfern und waren in Stammesverbände unterschiedlicher Grösse gegliedert. Sie sprachen umgangssprachlich nicht Latein, sondern indogermanische Sprachen. Ab dem 5. Jahrhundert v. Chr. führten die italischen Stämme zahlreiche Kriege gegen das aufstrebende Rom, unterlagen jedoch nach und nach. Um 290 v. Chr. war die Eroberung der italienischen Halbinsel (bis auf Sizilien) durch Rom abgeschlossen, die italischen Städte Bundesgenossen der Römischen Republik. Innenpolitische Spannungen führten jedoch zu einem Aufstand, der 91 bis 88 v. Chr. in den Bundesgenossenkrieg (Bellum Sociale) mündete. Die Römer behielten die Oberhand und zur endgültigen Befriedung wurde der freien Bevölkerung der italienischen Halbinsel (bis zum Apennin) das römische Bürgerrecht verliehen.

Share by: